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Am Rand der Klippe-11

Lange habe ich nichts mehr von mir hören lassen, zumindest hier auf dem Blog. Das hat einen einfachen Grund: Seit September arbeite ich beim Staatssekretariat für Wirtschaft SECO und zwar als Redakteurin für die Zeitschrift »Die Volkswirtschaft«. Genial, oder? Ich darf mein Geld damit verdienen, die Texte anderer besser zu machen und gleichzeitig eine Menge über aktuelle Wirtschaftsthemen lernen. Bisher gefällt es mir unglaublich gut!

Keine Zeit zum Schreiben

Zugegeben: Nach dem Start in meinen neuen Job habe ich fast zwei Monate lang nicht geschrieben. Ich war nach den langen Arbeitstagen so kaputt, dass ich nichts Brauchbares zustande bekommen habe. Auch meine ältere Tochter machte eine intensive Phase der Veränderung durch und brauchte mich als Mama viel mehr als sonst. Das merkte ich vor allem daran, dass sie jeden Abend in mein Schlafzimmer kam und einfach nicht von meiner Seite weichen wollte. Stillstand also, zumindest schreibtechnisch.

Und jetzt? Alles hat sich ein wenig beruhigt und neu eingependelt. Ich habe mich aufgerafft und eine neue Routine geschaffen: Nun schreibe ich nicht mehr abends, sondern morgens um 5:00 Uhr, wenn alle noch schlafen. Der Vorteil daran ist, dass mein Blick um diese Zeit frisch und unverbraucht ist und ich manchmal spannende Ideen habe, die mir sonst nicht in den Sinn gekommen wären.

Bisher funktioniert es ganz gut, aber nicht jeden Tag, denn ich stelle mir dafür nicht extra den Wecker. Aus der Tiefschlafphase herausgerissen zu werden, finde ich unglaublich unangenehm. Wenn ich von selbst aufwache, ist super und sonst ist es keine Tragödie. Denn schließlich steht an oberster Stelle immer die Gesundheit und genügend Schlaf gehört für mich dazu.

Große Pläne

Was heißt das jetzt für meine Buchprojekte? Durch die kleine Schreibpause bin ich ein wenig im Rückstand. Mein nächstes Buchprojekt mit dem Arbeitstitel »Die Wanderung« spielt im Sommer, dementsprechend wollte ich das Buch spätestens im Mai veröffentlichen. Da ich aber noch mitten in der Überarbeitung stecke und das Manuskript erst noch zu den Testleserinnen muss und dann zur Lektorin, schaffe ich das nicht. Es wird also schweren Herzens 2024, bis mein nächster Roman erscheint. So, jetzt ist es raus: Kein Buch von mir dieses Jahr.

Durch diese Entscheidung ist eine riesige Last von mir gefallen und sie hat andere Türen geöffnet. Da das Manuskript sowieso warten muss, habe ich mich entschieden, es mal mit einer Agentur zu versuchen. Die Chance, dass ich genommen werde, ist zwar verschwindend klein, aber das war sie auch beim Selfpublishing Buchpreis und dem Tolino Newcomerpreis. Trotzdem waren beide meiner Bücher auf der Longlist. Einfach machen, nicht zu viel nachdenken, heißt die Devise. Ich berichte auf jeden Fall, wie es weitergeht.

Und sonst?

Nur weil ich 2023 kein Buch veröffentlichen werde, bedeutet das nicht, dass im Hintergrund nicht einiges passieren wird. Ich habe nun ein ganzes Jahr, um weitere Projekte voranzutreiben und einfach mal wieder zu schreiben, ohne den ganzen Veröffentlichungsstress im Nacken. Für den Blog plane ich eine kleine Serie über das Schreiben und Veröffentlichen, für alle Leserinnen, die mal ganz genau hinter die Kulissen schauen möchten. Aber auch für alle Autorinnen, die einmal selbst ein Buch veröffentlichen wollen und nicht richtig wissen, wo sie anfangen sollen. Wäre das etwas?

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