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Am Rand der Klippe-6

Meine beiden veröffentlichten Romane habe ich 2018 und 2019 geschrieben. Die letzten drei Jahre habe ich damit verbracht, sie zu überarbeiten und zu veröffentlichen (Das Resultat findest du hier: Lautlos wie dein Verschwinden und Solange du nicht stehen bleibst). Höchste Zeit für Nachschub, oder?

Das Unmögliche: 12 in 12

Es soll Autorinnen geben, die 12 Bücher in 12 Monaten schreiben.

Krass, oder? Aber das ist noch nicht alles. Diese eine Autorin hat diese Unmenge an Büchern nicht nur geschrieben, sondern auch veröffentlicht. Ich habe dann nachgerechnet, was das für mich bedeuten würde: Eine Rohfassung innerhalb weniger Tage beenden. Pro Tag rund 10’000 Wörter aus dem Nichts erschaffen, ohne großen Plan. Mine Lektorin müsste verdammt schnell arbeiten (sie braucht momentan rund zwei Wochen für den ersten Durchgang und eine Woche für den zweiten) und die Korrektorin auch (sie benötigt zwei Wochen). Für mich wäre 12 in 12 unmöglich.

Dazu kommt, dass ich meine Geschichten nach dem Schreiben zur Seite legen möchte. Ich kann nicht unmittelbar danach mit der Überarbeitung beginnen. Denn meistens verspüre ich eine Müdigkeit einem Projekt gegenüber und ich brauche Abstand, wie von einem Menschen, mit dem man zu viel Zeit verbracht hat. Deswegen dauert es bei mir vom Schreiben des ersten Satzes an bestimmt zwei Jahre, bis ich ein Buch veröffentlichungsreif hinbekomme.

Das Mögliche: 3 in 3

Aber 3 in 3, wovon alle Projekte schon relativ klar geplottet sind, das sollte doch möglich sein. Oder? Vor allem, wenn ich drei Monate lang jeden Dienstag und Freitag Nachmittag frei habe. Geboren war der Plan. Im Juni beendete ich mein erstes Manuskript. Zwar sind es nur 40’000 Wörter, etwa ⅔ des Umfangs eines ordentlichen Romans, trotzdem ist es fertig. Jetzt haben wir Mitte Juli und ich bin ein wenig in Verzug. Nicht nur, weil ich und meine Kinder einige Tage krank waren, sondern auch, weil das Manuskript länger wird als geplant. Noch gebe ich nicht auf. 16 Tage verbleiben.

Ich liebe es, zu schreiben, aber noch lieber überarbeite ich. An den Details zu feilen, die Geschichte zu verdichten, das ist meine eigentliche Passion. Wenn ich mir vorstelle, bis Ende August wieder drei Geschichten auf Vorrat zu haben, an denen ich herumwerkeln kann, flattert mein Herz wild in der Gegend herum. Und wer weiß, vielleicht kommen in den letzten vier Monaten des Jahres noch zwei weitere Manuskripte dazu.

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